Bikonische Urne mit Deckel, Impasto Keramik, etruskisch, Villanova

Mitte 9. – Mitte 8. Jh. v. Chr.

Antikes Original

Standort
Aktuell nicht ausgestellt
Inventarnummer
3831
Kulturkreis
Villanovazeit
Fundort
Unbekannt
Objektgattung
Gefäss
Material
Ton, gebrannt
Herstellungstechnik
Keramik: Handgeformt, poliert, Stempel- und/oder Ritz-/Pressdekor
Masse
H Urne: 38,0 - 39,0 cm Dm Fuss / Dm Mündung: 10,5 - 11,0 / 19,2 - 19,5 cm Wanddicke: 1,0-1,8 cm

Beschreibung
Doppelkonische / Bikonische Villanova-Urne mit einem einzigen gedrungenen Horizontalgriff/-henkel auf der Höhe der grössten Bauchweite und geometrischem Ritzdekor. Henkelzone: Zickzack-Band aus drei parallel eingeritzten Linien; Die Zwickel sind durch ein regelmässiges System von untereinander verbundenen parallelen Bändern ausgefüllt. Oben wird die Zone durch drei parallele umlaufende Linien abgeschlossen. Alle diese dreifachen Ritzlinien sind jeweils gleichzeitig in einem einzigen Arbeitsgang angebracht worden, was man deutlich an Stellen sieht, wo sich zwei Bänder überschneiden oder wo das Instrument schräg gehalten wurde. Es ist nicht ausgeschlossen, dass für die längeren Züge ein Lineal verwendet wurde. Halszone: Die Dekoration wird unten von einer Kette von ca. 3 mm breiten Eintiefungen (Löchern / Punkte) abgegrenzt, die wohl ursprünglich mit einer hellen Konstrastmasse gefüllt waren, von der aber nichts mehr erhalten ist. Die Kette und das darüberliegende dreifach Ritzband hängen auf der einen Urnenseite mindestens 1.5 cm tiefer als auf der anderen. Das breite Hauptornament des Halses besteht aus dreistufigen Treppenbalken/Treppenmuster, die in Doppellinie eingeritzt sind. Den oberen Abschluss bildet unter der Mündung ein plastisch auswulstendes Schnurband, dessen Strichelmuster schräg auf den Wulst eingedrückt worden ist. Mit Schale Inv. 3832 als Deckel. Nach: Zindel 1982 und Zindel 1987. Zur Kontextualisierung in der Literatur: s. Zindel 1982 und Zindel 1987.
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Erhaltungszustand
Rechts vom Henkel ist eine kleine Fläche ausgeflickt sowie an der Mündung an zwei Stellen. Leichtere Bestossungen. Ein glänzender, durchsichtiger Lack (sicher rezent; löslich in Aceton/Trichloraethylen), der im Labor entfernt wurde, lässt die Vermutung zu, dass Urne und Deckel schon vor einiger Zeit aus dem Boden kamen. Nach den Angaben des Händlers sollen sie aus einer österreichischen Privatsammlung stammen.
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Bibliographie
U. Lindner, Kunstwerke der Antike, München, Lagerliste 3 (München 1975). Besonders: Nr. 19. C. Zindel, Villanovazeitliche Urne mit Deckel, ASUZ 3, AntK 25, 1982, 171–172. Besonders: 171–172 Taf. 31, 3–5. C. Zindel, Frühe etruskische Keramik, Zürcher archäologische Hefte 5 (Zürich 1987). Besonders: 15–19 mit Anm. 13 Abb. 1–2.
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Ausstellungen
Etrusker. Antike Hochkultur im Schatten Roms, Museum zu Allerheiligen, Schaffhausen, 01.09.2017 - 28.02.2018
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